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Herausgeber/-in Gertrud Pickhan Herausgeber/-in Ulrich Bauche Autor/-in Joseph Berkowitz Kohn
Erinnerungen Ein Leben als polnischer Freiheitskämpfer und hamburgischer Sozialdemokrat 1841–1905
Hamburger Veröffentlichungen zur Geschichte Mittel- und Osteuropas, Bd. 13
154 Seiten
10 s/w -Abb.
Broschur
Format: 15,5 x 22,5 cm
ISBN 10: 3-937904-25-5 ISBN 13: 978-3-937904-25-2 17.80 €
Artikel vergriffen
»Die Früchte der Erde sind Gemeingut aller Menschen, das Einzelne verwalten, aber alle genießen.« Thomas von Aquin
Joseph Kohn lebte im Bewusstsein des Internationalismus, ohne sein Jüdischsein zu verleugnen. In seinen Erinnerungen berichtet er von seinem politischen und sozialen Engagement als jüdischer Bürger in Leczyca/Polen und Hamburg.
Seit dem Wiener Kongress war das Königreich Polen den Großmächten Russland, Österreich und Preußen unterworfen. Leczyca, die Heimatstadt Joseph Kohns (1841–1905), stand bei seiner Geburt unter russischer Herrschaft. Als sich 1830/31 und 1863 nationale Aufstände erhoben, beteiligte sich auch die jüdische Familie Kohn aktiv daran. In den frühen 60er Jahren bis zum Januaraufstand 1863 war Joseph Kohn einer der Protagonisten. Seine Aufzeichnungen geben nicht nur ein Bild der Lebenswelt einer polnischen Kleinstadt in der Mitte des 19. Jahrhunderts wieder. Mit Kohns Erinnerungen liegt auch eines der wenigen Dokumente über die aktive jüdische Beteiligung am Aufstand in der polnischen Provinz vor.
Als der Aufstand scheiterte, floh Kohn über Preußen nach Hamburg, wo er als Kaufmann das Bürgerrecht erwarb, heiratete und eine Familie gründete. Geschäftlich und familiär etabliert, blieb Kohn auch in der neuen Heimat ein politischer Mensch. Er trat der sozialdemokratischen Partei bei und mischte sich bis zu seinem Tode in das politische und kulturelle Leben der Stadt ein.
Die Nachworte der Herausgeber stellen die Erinnerungen Joseph Kohns in den historischen Kontext mit seinen örtlichen Besonderheiten.
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