Autor/-in Joachim Schnitter

Eine Ahnung kommender Lebenskunst
Lichtwarks Heidegarten und die Hittfelder Landhauskolonie

240 Seiten
220 Farbabbildungen
Hardcover mit Fadenheftung
Format 16,5 x 24 cm
ISBN 10: 3-86218-166-9
ISBN 13: 978-3-86218-166-7
28.00 €
September 2023
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»Es ist so schön, daß ich jedesmal gepackt werde, wenn ich hinaus komme.«
Alfred Lichtwark, 1907

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts initiierte Alfred Lichtwark (1852 – 1914), der damalige Direktor der Hamburger Kunsthalle, ein besonderes Wohn- und Kulturprojekt im Süden Hamburgs. Er veranlasste mit ihm befreundete Familien, im Umfeld seines eigenen Sommerhäuschens in Hittfeld, moderne Landhäuser mit neuartigen Gärten zu errichten. Philanthropen, Maler, Kunstsammler, Kaufleute, Architekten, Pädagogen und Schauspieler bildeten auf dem »Sunderberg« in den Harburger Bergen nahe der Malschule Siebelist einen exklusiven Kreis künstlerisch-geselligen Lebens. Lichtwarks Schrift »Der Heidegarten«, die »gleich einem hellen Scheinwerfer aufklärend« auf die Gartenkünstler wirkte, geht auf diese Landhauskolonie zurück. In ihr wird die Wechselwirkung damaliger Mal- und Gartenkunst spürbar.

Das reich mit Werken der Kunst und Fotografie (Illies, Kalckreuth, Liebermann, Siebelist u.a.) bebilderte Buch vermittelt einen die Sinne ansprechenden Eindruck von diesem besonderen Ort, der als großbürgerliche Ausprägung der Lebensrefombewegung zu verstehen ist. Lichtwarks Traum einer innigen Naturwahrnehmung, einer am »Niedersächsisch/Althamburgischen« orientierten Gartenkunst und eines kulturell ausgerichteten Miteinanders zeigt sich hier als »Lebenskunst«.

Der Autor Joachim Schnitter ist Dipl.-Ing. für Landschaftskultur und Freiraumentwicklung. Er promovierte über Gartengeschichte an der Universität der Künste, Berlin, und ist heute als freier Gartenhistoriker, Freiraumplaner und Gutachter tätig. Zahlreiche Veröffentlichungen zu historischen Gärten, Parks und Stadträumen mit dem Schwerpunkt Hamburg.

»Das Design des liebevoll gestalteten Buches ist bunt wie ein Blumengarten – und allein deswegen hat das Buch einen Preis verdient.«
Der Niedersachse

»Der Autor [schildert] detail- und kenntnisreich, mit sicherem Urteil und gelegentlich aufblitzendem Schalk. Die gepflegte Buchgestaltung tut das Übrige, um diese Veröffentlichung zu einem Vergnügen für (garten-)kulturell Interessierte zu machen.«
Kai Haberland, Grüner Anzeiger

»Der Autor beschreibt in seinem stilvoll gestalteten Buch eindrücklich und nachvollziehbar, wie der Hittfelder Raum in den Jahren nach 1900 für etwa anderthalb Jahrzehnte zu einem Versuchsfeld für Malerei, Bau- und Gartenkunst sowie für Pädagogik avancierte.«
Schönes Leben

»Selbst aus dieser Region stammend und dort bis heute verwurzelt, gelingt es [Schnitter], eine hohe Sensibilität für die Kulturlandschaft der Nordheide zu entwickeln, die er in seinem Buch mit zahlreichen Zitaten, Illustrationen und inhaltlichen Verknüpfungen stimmungsvoll nachzeichnet ... [Er liefert] einen wichtigen Beitrag für ein besseres Verständnis dieser Reformströmung [Heimatschutzbewegung], deren Auswirkungen auf die Niedersächsische Bau- und Gartenkunst bis heute nur wenig Beachtung gefunden haben ... Das liest sich alles so flüssig und ist durch zeitgenössische Zitate und Gemälde so stimmig gezeichnet, das man den immensen Rechercheaufwand, der damit verbunden gewesen sein muss, kaum wahrzunehmen vermag.«
Jan Lubitz, Berichte zur Denkmalpflege Niedersachsen
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