Herausgeber/-in Linde Apel
Herausgeber/-in Klaus David
Herausgeber/-in Stefanie Schüler-Springorum

Aus Hamburg in alle Welt
Lebensgeschichten jüdischer Verfolgter aus der »Werkstatt der Erinnerung«

256 Seiten
39 Abb.
Hardcover
Format: 17 x 24

ISBN 10: 3-862180-12-3
ISBN 13: 978-3-86218-012-7
19.90 €
Juni 2011
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- Jüdisches Leben in Hamburg und aller Welt
- Individuelle Lebensgeschichten und städtische Erinnerungskultur
- Ausgewählt für die Shortlist von HamburgLesen 2013 - Der Buchpreis der Staatsbibliothek

Seit etwa 30 Jahren werden von den Nationalsozialisten vertriebene Hamburger Jüdinnen und Juden in kleinen Gruppen in ihre Heimatstadt eingeladen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Werkstatt der Erinnerung, dem Oral-History-Archiv der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, begleiten diese Besuche seit Jahren und führen Interviews mit den Gästen. Im Mittelpunkt des Buches steht die vielgestaltige Gruppe der Teilnehmer an diesem Besuchsprogramm. Ausgewählte Lebensgeschichten zeigen, wer die Menschen waren, die Hamburg vertrieben hat, wie sie ihr Leben trotz der Verfolgung gestaltet haben und wie dies heute ihr Verhältnis zu ihrer alten Heimat prägt.


Die Portraits werden ergänzt durch Aufsätze über die Geschichte des Neubeginns der Jüdischen Gemeinde nach 1945, über das Besuchsprogramm, das heute vor deutlichen Veränderungen steht, über die Werkstatt der Erinnerung und die Bedeutung der jüdischen Familienforschung für die Teilnehmer des Besuchsprogramms. Die Gäste kommen selbst zu Wort und schildern, wie sie ihren Aufenthalt in ihrer Heimatstadt erlebt haben. Ein Beitrag über ein vergleichbares Besuchsprogramm in Süddeutschland sowie ein Interview mit der langjährigen Organisatorin des Hamburger Besuchsprogramms Carola Meinhardt runden den Band ab.

Herausgegeben von Dr. Linde Apel, Leiterin der Werkstatt der Erinnerung.
Dr. Klaus David, Ltd. Regierungsdirektor a.D.
Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum, bis 2012 Leiterin des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden.

»...ein besonders schönes und bewegendes Buch ... ein eindrucksvolles Bild vom Schicksal der in alle Welt verstreuten jüdischen Mitbürger Hamburgs ... es ist gut, dass es dieses Buch gibt ... es ist eine Werkstatt der Erinnerung für uns alle...«
Ulrich Greiner in seiner Rede zur Preisverleihung von HamburgLesen 2013 - Der Buchpreis der Staatsbibliothek

»Viele hatten, wegen ihrer dramatischen Lebensgeschichten und weil ihre Eltern, ihre Geschwister, weil ganze Familien ermordet wurden, die Brücken hinter sich abgebrochen. ... Die Berichte halten fest, wer die Menschen sind, die ihre Heimat verloren, wie es den Emigranten erging und wie sie ihre Geburtstadt oder den Ort ihrer Kindheit neu entdecken. Wie fühlt man sich an dem Ort, von dem man vertrieben wurde? An dem man von Nachbarn verraten oder Freunden gemieden wurde? ... Heute sind es immer häufiger auch die Kinder der Verfolgten - die zweite Generation - die eine Annäherung an die Vergangenheit versuchen.«
Welt am Sonntag

»So entsteht ein lesenswerter Einblick in die Auseinandersetzung Hamburgs mit seinem jüdischen Leben und seiner Erinnerungskultur, der belegt, wie wichtig diese Initiative, die Arbeit der ›Werkstatt der Erinnerung‹ und das Engagement einzelner ... sind. Die Lektüre dieses Buches ist aus vielen Blickwinkeln bereichernd.«
Auskunft

www.werkstatt-der-erinnerung.de
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